Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Deutschland will noch ein Stück vom Tiefseekuchen – BBU protestiert dagegen

(Bonn, Bremen, Hannover, 24.01.2013) Die Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe mit Sitz in Hannover haben bei Mauritius im indischen Ozean in 3000 Meter Tiefe Vorkommen von Metallsulfiden entdeckt. Die Bundesrepublik beabsichtigt daraufhin, bei der Meeresbodenbehörde der UN hierfür eine Explorationslizenz für dieses Gebiet zu beantragen.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) protestiert dagegen, dass Deutschland nun schon zum zweiten Mal Vorbereitungen für den Tiefseebergbau trifft.
Schon vor Jahren hat sich der Bund ein Gebiet von 75.000 Quadratkilometern Meeresboden im Pazifik zum Abbau von Manganknollen aus 5000 Metern Tiefe bei der UN-Behörde gesichert. Folgerichtig investiert Deutschland auch schon jetzt erhebliche Mittel in die Entwicklung entsprechender Fördertechniken.

Nicht genug, dass durch die Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) der Länder vom unberührten “Erbe der Menschheit”( UN-Seerechtsabkommen) nur noch 40 Prozent übrig sind, soll nun auch dort noch massiv , nicht nur von Deutschland, auf mineralische Ressourcen zugegriffen werden. Dies geschieht ohne Rücksicht darauf, dass über die Meere, ihr Leben und ihre ökologische Funktion bisher so gut wie nichts bekannt ist (Ergebnis des “Census of Marine Life” 2000-2010).

Der  BBU fordert, diese gewissenlose Industriepolitik zu beenden, bevor irreparable ökologische Schäden entstehen, für die möglicherweise kommende Generationen  die Lasten zu tragen haben.

Kontakt zum Arbeitsbereich Meeresschutz des BBU:
Peter Willers, Bremen, Tel. 0421-242688

Weitere Informationen zum Thema Meeresschutz:
http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202012/20.12.12.html


          
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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.